Der hohe Energieverbrauch ist einer der lautesten Kritikpunkte an den Kryptowährungen, die sich vom Randthema zu einem breiten Trend entwickelt haben. Konkret geht es dabei immer um das sogenannte Mining, also der „Herstellung“ der Krypto-Token.
CLEEN Energy und techbold präsentieren nun mit „Green Mining“ erstmals eine innovative Lösung, die nachhaltiges Kryptomining ermöglicht. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt wird diese Lösung gerade intensiv bei der CLEEN Energy AG evaluiert und ist besonders für die eigenen Contracting-Anlagen relevant. Kernanliegen dabei ist es, den Stromverbrauch von Kryptomining auf erneuerbare Energien zu verlagern.
Green Mining wurde durch die intelligente Vernetzung mehrerer nachhaltiger Technologien möglich, bei der es zu einer optimalen Ausnutzung von Primär- und Sekundärenergie im Rahmen des Betriebes kommt. Durch die Zusammenschaltung einer Energie-Contracting Anlage von CLEEN Energy AG – bestehend aus Photovoltaikanlage, Wärmepumpe und Wasserstoffspeicher – kann diese so optimiert werden, dass die Rechenleistung sich jederzeit nach dem zur Verfügung stehenden Überschussstrom richtet. Der dabei generierte Grünstrom wird entweder direkt aus dem Überschuss der Photovoltaik-Anlage bezogen oder resultiert aus dem CLEEN Zeero Wasserstoffspeicher. Zusätzlich kann die erzeugte Abwärme zur Heizung oder Warmwassergewinnung verwendet werden.
„Entstanden ist Green Mining aus der Suche nach Verwendungsalternativen bei der Überschussproduktion von Photovoltaikanlagen, da diese oft mehr Strom produzieren, als im dazugehörenden Gebäude tatsächlich benötigt wird“, erklärt Lukas Scherzenlehner, CEO der CLEEN Energy AG. „Bei der Umsetzung war ein erfahrener IT-Partner für uns wichtig: CLEEN Energy liefert das Know-how zu nachhaltigen Energielösungen und techbold die Expertise zu IT-Lösungen und linuxbasierender Miningsoftware“, ergänzt Scherzenlehner.
Damian Izdebski, Gründer und CEO von techbold, zeigt sich beeindruckt: „Der Strombedarf des globalen Minings ist mittlerweile äquivalent zu dem eines kleinen Staates. Die neu entwickelte Lösung erhöht den Ertrag um ein Vielfaches bei gleichzeitiger Minimierung des Risikos und Reduzierung der Umweltbelastung, was auch für uns ein besonderes Anliegen ist.“
Aktuell wird bei der Pilotanlage mit einer durchschnittlichen Rechenleistung von 1,2 Gh/s die Kryptowährung Ethereum geschürft. Die Anlage errechnet rund 1 Ethereum pro Monat und verbraucht dafür rund 2,5 MWh Grünstrom. Damit wird der ansonsten günstig ins Netz eingespeiste Strom um den Faktor 18 maximiert. Zusätzlich wird die beträchtliche Wärmeentwicklung zur Effizienzsteigerung der Wärmepumpe aufgewendet und ermöglicht so einen signifikant höheren Leistungskoeffizienten.
„Wir werden die erhaltenen Daten aus unserem Pilotprojekt nutzen und unsere Anlage weiter optimieren. Wir sehen im Green-Mining-Projekt ein geeignetes Geschäftsmodell mit hohem Zukunftspotential“, so das Résumé von Scherzenlehner und Izdebski.
Fotocredit: Techbold AG