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Cleen Energy präsentiert Agri-PV-Projekt im Linzer Süden

Pressemeldung veröffentlicht am 02.08.2024

„Doppelte Ernte“ von Strom und landwirtschaftlichen Produkten für GR-Ausschuss ein gangbarer Weg

In der Sitzung des Ausschusses für Planung und Liegenschaften am 14. Mai lud Stadtrat Dietmar Prammer die Firma Cleen Energy ein, ihr neuestes Projekt vorzustellen. Dieses könnte eine zukunftsweisende Form der erneuerbaren Energieerzeugung in Linz ermöglichen. Das Vorhaben ist im Stadtteil Pichling angesiedelt, zwischen Solar City und dem Gewerbegebiet Südpark. Es zielt darauf ab, Agri-Photovoltaik auf einer Fläche von etwa 100.000 Quadratmetern zu errichten, um eine doppelte Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen zu erreichen.

Finanziert werde das Projekt vom gemeinnützigen Bauträger ÖSW, der österreichweit aktiv ist und stark auf den Umstieg auf erneuerbare Energie setzt. Hauptsächlich tue man das auf Dachflächen, diese reichen aber nicht aus, weswegen man auch auf Projekte wie dieses setze. Die Mitglieder des Ausschusses hatten die Gelegenheit, eingehend Fragen zu stellen und sich ein detailliertes Bild zu machen.

Planungsstadtrat Dietmar Prammer sieht das Projekt positiv: „Agri-Photovoltaik-Anlagen wie diese können entscheidend dazu beitragen, die Energieziele der Stadt Linz bis 2040 zu erreichen. Das Grünland bleibt unversiegelt und weiter hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt, gleichzeitig beschleunigen wir den Ausstieg aus fossilen hin zu erneuerbaren Energien in unserer Stadt.”

Die Fraktionen im Ausschuss zeigten sich durchwegs diskussionsbereit und standen der Agri-PV prinzipiell positiv gegenüber. Ein wichtiger offener Punkt für viele war noch die rechtliche Absicherung bzw. eine bessere rechtliche Grundlage vonseiten des Landesgesetzgebers, sodass eine Umsetzung von Agri-PV auf der Fläche von der Stadt auch klar vorgegeben werden kann. Dafür sind Veränderungen nötig. Das Umwidmungsverfahren für das konkrete Projekt ist derzeit im Gange. Dabei liegen sowohl positive als auch negative Stellungnahmen der Expert*innen vor, ähnlich wie bei dem kürzlich im Gemeinderat abgelehnten Projekt südlich der Dallingerstraße.

Cleen Energy plant derzeit, etwa 21.000 PV-Module in einer Montagehöhe von fünf Metern zu installieren, die es ermöglichen, sowohl Solarenergie zu gewinnen als auch die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen aufrechtzuerhalten. Momentan wird Getreide auf dem Acker angebaut, dies soll auch weiter so bleiben. Für bestimmte Sorten könne eine PV-Anlage hinsichtlich zeitweiser Beschattung und Niederschlagsschutz sogar förderlich sein.

„Dieses Projekt bietet eine einzigartige Möglichkeit, erneuerbare Energie zu produzieren, ohne landwirtschaftlich wertvolle Flächen zu verlieren. Die Vorgaben aus den Leitlinien zur Freiflächen-PV des Landes  können wir dabei voll einhalten. Die guten Rahmenbedingungen am Standort, wie etwa ein Umspannwerk in nächster Nähe, sprechen zusätzlich für das Projekt“, erklärte Thomas Zeitelhofer aus der Geschäftsleitung von Cleen Energy während der Präsentation.

Zudem verwies Cleen Energy auf wissenschaftliche Studien, die auf weitere potentielle Vorteile von Agri-PV verweisen. So könne der richtige Einsatz von Agri-PV die Biodiversität fördern, sowie zur Verbesserung der Bodenqualität und zur Erosionsbekämpfung beitragen.